Donnerstag, 17. Juni 2010

Transparentaktion für ein Innenministerium der Menschenrechte


Flucht ist nie freiwillig! Der menschenverachtende Umgang mit Flüchtlingen durch verschiedene PolitikerInnen, Behörden und Medien bewegt uns zu einer Unterschriftenaktion auf einem 1,5m breiten und möglichst langen Stofftransparent, das am Weltflüchtlingstag und dem darauffolgenden Montag und Dienstag auf der Minoritenkirche - DIREKT GEGENÜBER des BMI angebracht werden soll. So können die darin arbeitenden Menschen – wie Bundesministerin Maria Fekter - unser Anliegen nicht mehr übersehen!

Mach dich sichtbar!
Mit deiner Unterschrift für ein Innenministerium der Menschenrechte!


Die Forderungen:

Für ein Innenministerium der Menschenrechte


- Keine Schubhaft für Flüchtlinge
- Keine Abschiebungen in Verfolgung und Tod
- Endlich faire Asylverfahren
- Öffnung des Arbeitsmarktes für Asylsuchende
- Respekt für Menschen auf der Flucht, statt Hetze und Lügen
- Menschenrechte schützen! Nicht missachten.

WIR BRAUCHEN DEINE UNTERSCHRIFT!
Je mehr Unterschriften wir sammeln, desto länger wird das Transparent und desto besser wird man unsere Forderungen vom BMI aus sehen können!

Also KOMM am Freitag den 18.Juni 2010 – um 18 Uhr – zum Weltflüchtlingsfest/Kundgebung zum Polizeianhaltezentrum Rossauer Lände und unterschreibe mit uns!

Es werden auch fertig unterschriebene Stoffteile angenäht werden.
Am 19. Juni findet auch eine Solidaritätswallfahrt für Flüchtlinge statt, in deren Rahmen auch Unterschriften gesammelt werden. Die Organisatorinnen:
Pfarre Schwechat, Weltdorf St. Gabriel der Steyler Missionare, Don Bosco Flüchtlingswerk Austria,
von Schwechat nach St. Gabriel unterstützen die Aktion, und werden dabei am 19.Juni auch Unterschriften sammeln. (Weitere INFORMATIONEN zur Wallfahrt: http://wien.kjweb.at/wallfahrt-in-solidaritaet-mit-fluechtlingen/



DieTransparentaktion auf Facebook: http://www.facebook.com/group.php?gid=127935990570788&ref=mf
und bald auf: www.lichterkette.cc

Infos zur Kundgebung bei der Unterschriften gesammelt werden: http://www.asyl-in-not.org/uploads/flugblatt-fluechtlingstag.pdf

Samstag, 27. März 2010

Aktionsforum Lichterkette!





Liebe Leute!

Die Lichterkette organisiert am 1. April ein Aktionsforum um Menschen zusammenzubringen, die etwas FÜR mehr Respekt, Menschenwürde und Vielfalt sowie gegen Diskriminierung, Rassismus und Rechtsextremismus tun wollen.

Wenn du Lust hast zu kommen, melde dich bitte bald an, und zwar unter: lichterkettewien@gmail.com
Es wäre toll, wenn du auch deinen Schwerpunkt (siehe Flyer) bekannt gibst.

Wir freuen uns schon!

Dienstag, 23. März 2010




LICHTERTANZ

Lichtertanz statt Rosenkranz am 25.März 2010

Die Initiative Lichterkette unterstützt die Demonstration am 25. März am Ballhausplatz, da es die Verantwortlichen dieser zivilgesellschaftlichen Vereinigung für unverantwortlich halten, dass Menschen für das österreichische Präsidentschaftsamt kandidieren, die den Holocaust oder Teile davon in Frage stellen und die erst unter dem Druck einflussreicher Medien das NS-Verbotsgesetz in ihrem vollen Umfang akzeptieren.

Dennoch plädieren wir dafür, diese gesellschaftspolitische Problematik nicht an einer Person festzumachen. Die Gründe für derartige politische Vorgänge liegen tiefer und einzelne politisch in der Öffentlichkeit Tätige sollen nicht mit mehr Aufmerksamkeit bedacht werden, als es ihrer politischen Leistung zusteht.

Deshalb tritt die Lichterkette für eine aufgeklärte Zivilgesellschaft ein. Bildung darf nicht Schicht- oder Einkommensabhängig sein: In allen Schulen muss offen, ausführlich und politisch neutral über die Vorgänge im Nationalsozialismus und die Zeit davor unterrichtet und diskutiert werden.

Die Ängste der Menschen müssen aber auch in Fragen der Migrationspolitik ernst genommen werden. Statt Ängste oder Hass zu schüren, muss an Lösungen gearbeitet werden um die Chancen und Freuden einer neuen, globalisierten Welt der verschmelzenden Kulturen nutzen zu können!

Samstag, 6. Februar 2010

"Wir sind friedlich, was seid ihr? "

Als Martin Graf am 18.Juni 2009 – dem Abend an dem die Lichterkette stattfand – vom ORF interviewt wurde, meinte er, dass vor dem Parlament der gewaltbereite, linke, antifaschistische Block stünde. Es war einer der zahlreichen Versuche jegliche Form des Widerstands gegen rechtsextreme Kräfte zu diskreditieren. Wie alle Beteiligten wissen, hatten wir die Lichterkette jedoch friedlich angelegt, bescherten der anwesenden Exekutive einen äußerst ruhigen Abend und bekamen von mehreren PolizistInnen auch Sympathiebekundungen für unser Anliegen. Durch unseren friedlichen PROtest konnten wir einigen die Lächerlichkeit von Grafs Aussagen vor Augen führen.

Seit Juni hat es leider wieder zahlreiche Ereignisse gegeben, gegen die mensch sich demonstrierend und protestierend auf die Straße bewegen musste. Darunter die Gesetzesnovelle im Asylbereich, die Bildungsmisere an den Universitäten oder die Versammlungen recht(sextrem)er Burschenschafter in der Hofburg. Auf letztere möchten wir hier genauer eingehen.

Wir waren am 21. November 2009 bei der Demonstration gegen den Festkommers in der Hofburg, an dem 1500 teils rechtsextreme Burschenschafter teilnahmen. Wer an diesem Tag durch die Wiener Innenstadt ging, war von dem Polizeiaufgebot überwältigt. Vom Museumsquartier bis zu Hofburg standen die Wägen der Exekutive fast schon Spalier. Uns war nicht klar, was bei dieser Demonstration auf uns zukommen würde. Umso überraschter waren wir, als wir in den Abendstunden gemeinsam mit ca. 500 Menschen vor den verschlossenen Toren des Burgtors standen, und niemand - wirklich niemand - gewaltbereit aussah. Zur Gewalt bereit schien lediglich die Exekutive, was sich aber zugegebenermaßen nicht vermeiden lässt, wenn mit einer derartigen Bewaffnung aufmarschiert wird.

Zu behaupten, dass diese Demonstration die öffentliche Sicherheit nur annähernd gefährdete, wäre absurd. Umso absurder ist die Entscheidung der Polizei, die Demonstration gegen den WKR (Wiener Korporationsring) Ball am 29. Januar 2010 mit eben dieser Begründung zu verbieten. Wir sehen die Demokratie und die öffentliche Sicherheit durch ein Verbot der Gegendemonstration gefährdet. Das Polizeiaufgebot am 29.Januar 2010 war noch größer als das im November des Vorjahres. Wasserwerfer und PolizistInnen aus den Bundesländern standen bereit, um Wien vor dem “gewaltbereiten, antifaschistischen Block” zu schützen, während 20 Meter entfernt TrommlerInnen von Attac Samba Rhythmen spielten und die ClownArmy friedlich dazu tanzte. 20 Menschen, die von ebensovielen PolizistInnen “bewacht” wurden, boten ein tragisch-komisches Bild, das uns wütend machte. Hinter uns hörten wir jemanden sagen: “Wir sollten: 'Wir sind friedlich, was seid ihr?' rufen". Damit wurde uns aus dem Herzen gesprochen, denn vor uns sahen wir ca. 300 Menschen, die von der Polizei eingekesselt wurden. Die unverhältnismäßig hohe Anzahl an PolizistInnen und ihre Ausrüstung waren offensichtlich eine reine Machtdemonstration. Die TeilnehmerInnen wurden namentlich regisitriert, wobei viele unter ihnen gar nicht wussten, dass die Veranstaltung verboten war.

Die Stimmung ist leider nicht bis zum Schluss der Veranstaltung friedlich geblieben - im Kessel eskalierte die Situation. Von wem die ersten Provokationen ausgingen, vermögen wir nicht zu beurteilen. Es wurden jedoch Szenen gefilmt, die anfängliche Gewaltanwendung seitens der Exekutive zeigen: Video
Das und zahlreiche Erfahrungsberichte über fragwürdige Schikanen gegenüber DemonstrationsteilnehmerInnen beunruhigen uns. JournalistInnen wurden bei ihrer Arbeit behindert und die Berichterstattung in den Medien transportierte ein Bild von ausschließlich gewaltbereiten DemonstrantInnen, das definitiv nicht der Realität entspricht.

Viele Menschen wagen es mittlerweile nicht mehr auf solche Gegenveranstaltungen zu gehen, weil sie von den Medien ein falsches Bild suggeriert bekommen. Der Kampf gegen den Faschismus verliert durch diese Machtdemonstrationen der Exekutive an Breite. Daher sehen wir im Verbot der Demo, als auch in den Schikanen eine Gefahr für die Demokratie. Wir hoffen, dass Menschen, die eigentlich gegen Faschismus und Rechtsradikalismus protestieren würden, sich nicht von diesen Meldungen abschrecken lassen und sich ihr eigenes Bild von solchen Veranstaltungen machen. Ausnahmen kann es immer geben, aber der Großteil der AktivistInnen kämpft auf friedliche aber entschiedene Art und Weise für Demokratie und Menschenrechte, sowie gegen Rassismus, Holocaust Leugnungen und Antisemitismus.
Uns beschäftigt nun die Frage, warum die Staatsgewalt das behindert. Und noch vielmehr: Wer ist für das Verbot der Demo, sowie den Polizeieinsatz am 29.1.2010 verantwortlich?

Sonntag, 8. November 2009

Lesung gegen Gewalt:: Lichterkette liest mit


Die Lichterkette liest mit: Mittwoch: 11 November 2009: 17.30: Stadthalle F Eintritt frei.

Lesen gegen Gewalt und AIDS | kurier.at

Donnerstag, 22. Oktober 2009

Kundgebung als Auftakt in einem Kampf für Menschenrechte

Die Kundgebung "Asyl ist Menschenrecht" am 20. Oktober war eine tolle Veranstaltung ganz im Geiste der Lichterkette, den auch Düzgün Celebi auf der Bühne verbreitet hat.

Zu Beginn hat der Hauptinitiator Michael Genner von Asyl in Not dazu aufgerufen, diese Kundgebung als Startschuss für den Kampf gegen die Fremdenrechts-Gesetze und Maria Fekter als Innenministerin zu sehen. Außerdem bat er um Schutz und Hilfe für die Verfolgten, wo immer es möglich ist.

Aufgelockert durch Musikbeiträge unter anderem von Sambattac gab es Ansprachen von Vertretern verschiedener Organisationen, die alle die selbe Richtung wiesen: Wir dürfen menschenfeindliche Gesetze nicht zulassen und müssen für mehr Menschlichkeit in der Politik, in der Gesellschaft, im Umgang miteinander eintreten.

Hervorheben möchten wir noch die Ansprache von Robert Menasse, der, wie auch ein paar andere Redner, unter anderem auf die Mitbeteiligung der SPÖ an der zunehmend menschenfeindlichen Politik hingewiesen hat. Außerdem warnte er vor der Gefahr dass nach dem Beschluss dieser Fremdengesetze die nächsten Agriffspunkte für die Regierung andere schwache Glieder in unserer Gesellschaft sein werden, etwa Arbeitslose, Wenigverdienende, Alleinerziehende usw.

Nach einem würdigen musikalischen Ausklang ging diese Feier für mehr Menschlichkeit und Menschenwürde zu Ende. Aufgrund der Kälte waren von den ca 1000 bis 1500 Leuten nicht mehr viele anwesend, was aber der Stimmung keinen Abbruch tat.

Wir hoffen dass es in ähnlicher Weise weitergeht und werden auch unseren Beitrag dazu leisten.